
DryFluid Bike
25.06.15 23:19 56.5492015-06-25T23:19:00+02:00Text: NoPain Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt
DryFluid Bike
25.06.15 23:19 57.3062015-06-25T23:19:00+02:0065 Kommentare NoPain Größe: 175 cm
Schrittlänge: 84 cm
Gewicht: 70 kg
Fahrstil/-können: Rennrad & Gravel, gute Ausdauer, wenig Power, volles Risiko bergab - wird allerdings selten belohnt
Nach zweijähriger Entwicklungszeit stellt die deutsche Firma DryFluids einen neuartigen Gleitstoff für die Kettenschmierung hochwertiger Fahrräder vor. Dieser nennt sich kurz "DryFluid Bike" und wurde mit dem primären Ziel entwickelt, keinen Staub und Schmutz mehr auf den Kettensystemen zu binden. Unabhängigen Untersuchungen (auszugsweise VSF..all-ride oder Oelcheck-Brugger-Test) zufolge wurden diese Entwicklungsziele nicht nur erreicht, sondern hinsichtlich der sonst gewohnten Eigenschaften anderer Kettenschmiermittel noch deutlich übertroffen.
Made in Germany
DryFluid wurde nicht nur von dem Berliner Unternehmensinhaber Rolf Jacobs in Deutschland entwickelt, sondern wird auch dort, in Zusammenarbeit mit regionalen Zulieferern, produziert.
Produkteigenschaften (Herstellerversprechen)
- Gleitwirkung mit Langzeiteffekten
- Staub- und schmutzabweisend
- Saubere Ketten und Zahnräder
- Erhöht die Lebensdauer und den Wirkungsgrad (weniger Reibung)
- Reduziert Laufgeräusche
- Langanhaltende Haftung und hoher Korrosionsschutz
- Druckfestigkeit im Brugger-Test von über 200 N/mm² (im Tour-Test lag der von über 50 Schmierstoffen höchste gemessene Wert bei 135 N/mm²)
Wirkungsweise - Gleiten statt Schmieren
Während herkömmliche Kettenschmiermittel auf Ölen, Fetten und Wachsen basieren, ging der Hersteller mit DryFluid Bike einen vollkommen neuen Weg. Erkenntnisse aus dem Bereich der Trockenschmierstoffe wurden mit denen der Luft- und Fahrzeugtechnik kombiniert: Ergebnis ist ein trockener Wirkstoff (DryFluid), welcher während des Auftragens sehr dünnflüssig ist und nach einigen Minuten der Anwendung einen eher festen, weißlichen Gleitfilm hinterlässt. Durch die Kapillareffekte gelangt DryFluid binnen weniger Sekunden genau an die Schmierpunkte, an denen eine Kette ihrem Verschleiß unterliegt.
Der gebildete Gleitfilm soll auch im Leistungssport die Kette immer weich und mit einer beeindruckenden Laufruhe über Antriebskränze und Kassetten gleiten lassen - gerade im Schräglauf und bei schnellen Schaltvorgängen.
Was ist bei DryFluid Bike anders?
DryFluid ist zwar weder ein Wachs noch ein Öl, kombiniert jedoch deren jeweils positive Eigenschaften mit jenen der enthaltenen Trockenschmierstoffe. Während sich die eingesetzten keramischen Trockenpartikel wie kleine Gleitlager zwischen die Reibflächen setzen, sorgen Kunststoff-Gleitpolymere für eine Art Gleitbeschichtung auf den Oberflächen. Ergebnis ist eine Druckfestigkeit von über 200 N/mm² (Brugger-Testwert), wie sie bisher bei keinem Kettengleitstoff gemessen werden konnte. Der Brugger-Test wird gerne herangezogen, um die Schmierfähigkeit und damit die Lebensdauer eines Kettenpflegemittels zu bewerten.
Anwendung
Grundreinigung
Die zu behandelnden Teile sollten so sauber wie möglich sein, um eine optimale Wirkung von DryFluid zu erhalten. Vor der ersten Anwendung empfiehlt sich - insbesonders auch bei neuen Ketten - eine intensive Grundreinigung; diese sollte die Kette möglichst von allen klebrigen Schmierstoffrückständen sowie von Staub und Schmutz befreien. Neue Ketten sollten zunächst mit der Originalschmierung 50 km eingefahren werden. Während dieser Zeit werden Schmierstoffüberschüsse aus dem Inneren der Kette nach außen verdrängt und können dann effizient abgewischt werden. Für die Reinigung der Kette eignet sich ein leicht mit Waschbenzin getränkter Fetzen (zu Deutsch: Lappen).
DryFluid-Auftrag
Vor Gebrauch unbedingt zum Aufmischen der in DryFluid enthaltenen Feststoffanteile die Flasche kräftig schütteln. Zur Kettenschmierung bietet sich der Auftrag auf einem kleinen Ritzel des hinteren Kranzes an. Von oben auf die Rollen aufträufeln und dabei die Kette eher zügig über die Tretkurbel nach hinten drehen. Darauf achten, dass auch die Außen- und Innenlaschen der Kette seitlich benetzt werden, was bei Kettenschräglauf ebenfalls für eine optimale Schmierung sorgt. Nach dem Auftragen von DryFluid den darin enthaltenen Alkohol einige Minuten ablüften lassen.
Hinweis: Bei erstmaligem Einsatz von DryFluid die Anwendung nach 50-100 km wiederholen. Danach sollten Schmierungen nicht zu häufig erfolgen. Solange das System ruhig läuft, ist eine Nachbehandlung nicht erforderlich. Die Schmierintervalle liegen zwischen 500 und 1.500 Kilometern, natürlich stark abhängig von den Wetterverhältnissen und Bodenbeschaffenheiten.
DryFluid Bike
Einsatzbereich | Ketten, Schaltsysteme und Züge an MTB/Enduro/DH, Rennrad/TT/Tri/Track, Anyroad/Cyclocross |
Inhaltsstoffe | Keramikpartikel, Gleitpolymere, Haftfluids und schnell verdunstendes kapillares Fließmittel |
Druckfestigkeit | Höchste bisher gemessene Druckfestigkeit im Brugger-Test von über 200 N/mm2 (Bruggerwert = Verschleißwert) |
Eigenschaften | Gleitwirkung mit Langzeiteffekt, immer saubere Komponenten, staub- und schmutzabweisend, steigert den Wirkungsgrad, reduziert Laufgeräusche, extreme Haftung, hoher Korrosionsschutz |
Inhalt | 50 ml |
Preis | € 24,80 UVP |
Langzeittest
Seit unserem ersten Gebrauch beim Mallorca 312 im April verwenden mittlerweile 15 Bikeboard.at Redakteure den DryFluid Hochleistungsgleitstoff an ihren Bikes. Die Einsatzbereiche reichen von Rennrad/TT über MTB/Anyroad bis hin zu Enduro/Downhill.
Manfred Voyta, Hobby-Rennradler und MTBer
Vor ein paar Wochen habe ich ein neues Schmiermittel, den Kettengleitstoff DryFluid, zum Testen bekommen. Mit genauen Instruktionen ausgestattet begann ich zwei Tage später mit dem Upgrade. Wichtig ist die ordentliche Reinigung der Kette. Also nicht nur einmal drüber wischen, sondern mit einem Entfetter (ich nahm Bremsenreiniger) gründlich reinigen. Das brauchte schon mal einige Minuten, bis der Putzfetzen nicht mehr ganz so schwarz wurde. Als nächstes schüttelte ich kräftig das Flascherl mit dem Gleitstoff und begann mit der Applizierung auf die Kette. Insgesamt trug ich den Gleitstoff drei Mal auf die Kette auf. Mittig und an beiden Außenseiten. Ich wartete 20 Minuten und trug eine weitere Schicht mittig auf. Danach wischte ich die Kette mit einem Tuch ab und schmierte sie wie empfohlen nach ca. 80 km nach.
Ich fahre nun seit fast 40 Jahren mit dem Rennrad und Mountainbike durch die Gegend und immer schon machte mich ein Quietschen oder Knarren am Rad nervlich fertig. Deshalb habe ich schon so ziemlich alle Schmiermittel wie Öl, Schlechtwetteröl, Wachs, Teflon usw. ausprobiert. Ehrlich gesagt, habe ich mir auch von dem neuen „Kettengleitstoff“ nicht viel Unterschied zu anderen Schmiermitteln erwartet. Meiner bisherigen Erfahrung nach sieht die Kette entweder schön sauber aus und läuft nach zwei Stunden annähernd trocken, oder sie läuft wie geschmiert und sieht dafür aus wie Sau.
DryFluid ist absolut nicht vergleichbar. Schon beim Auftragen merkt man, dass es unglaublich gut haftet und das bleibt auch so. Ich habe nun am Rennrad seit gut 1.000 km die „Erstschmierung“ mit DryFluid oben und die Kette läuft immer noch wie geschmiert. Am meisten verwundert mich, dass auch nach einer zweistündigen Regenfahrt die Schmierung kein bisschen nachließ. Die Kette läuft sehr leise und man hat nie das Gefühl, "trocken" zu fahren.
Fazit: Da ich DryFluid zum Testen bekommen habe, weiß ich nicht mal, was es kostet; aber so teuer kann es nicht sein, dass ich es nicht weiterverwenden werde. Die Kette gleitet wirklich richtig gut und das Mittel haftet auch nach starkem Regen an der Kette - und das schon über 1.000 km.
Fritz Rautner, Masters-Rennfahrer
Ich befolgte genau die Anleitung und trug das Mittel an meiner gebrauchten Shimano-DuraAce-Kette auf. Dann ein weiteres Mal nach ca. 100 km, und damit fuhr ich ca. 1.100 km inkl. einer fiesen Regenfahrt. Als die Kette wieder lauter wurde, schmierte ich ein wenig nach.
Mittlerweile bin ich 1.300 km damit gefahren und die Kette wurde weder schwarz wie Sau, noch verklebte sie oder zog Staub und Dreck an. Auch die Umlenkröllchen am Schaltwerk wurden nicht so dreckig und klebrig, wie ich das von anderen Schmierstoffen kenne. Zudem war das hintere Laufrad nach der ersten Ausfahrt nicht voller Schmierspritzer, was sonst oft der Fall ist. Auch beim zweiten Nachschmieren hatte ich diesbezüglich kein Problem.
Fazit: Wenn ich mir ein Mittel jetzt kaufen müsste, dann würde ich zum DryFluid greifen.
Lisi Hager, Mountainbikerin
Aufgetragen hab ich's am All Mountain, auf eine ca. 700 km alte Kette, die zum Zeitpunkt des Wechsels von Öl auf das Neue relativ sauber war. Trotzdem hab ich brav geputzt, ganz vorschriftsgemäß. Die Jungfernfahrt verlief geräuscharm und trotz Regens ziemlich sauber (also die Kette, nicht ich oder der Rest vom Rad). Unterschiede im Gleiten o.ä. hätte ich keine bemerkt.Nach einer zweiten Fahrt, diesmal trocken mit ganz wenigen Feuchtgebieten, und einer kurzen dritten das vorschriftsmäßige Nachschmieren. Soweit alles unauffällig und gut, und ab jetzt sollte ich ja mind. 500 km nicht mehr ans Schmiermittel denken müssen, oder?
Nur zwei Tage später aber doch, weil's Radl am Vortag unfotogen bespritzt von den Trails retour kam und gewaschen wurde. Die Kette danach mit einem Fetzerl ein bissl abgetrocknet, fanden sich am nächsten Morgen: Rostflecken...
Testerkenntnis 1: DryFluid bewahrt nicht vor herkömmlicher Kettenpflege. Nach dem Waschen des Bikes und Trocknen der Kette also vielleicht doch besser gleich ein Tröpfchen auftragen.
Sparsam frisch betupft, ging's erneut auf die Trails, vorrangig bergab, das Rauffahren (=die echten, reibenden Kilometer) erledigte die Gondel. Trotzdem: Geräuscharm war mein Antrieb nicht, es knirschte und rieb nicht unerträglich, aber hörbar aus den Tiefen meiner Kette.
Testerkenntnis 2: Beim Auftragen des Tröpfchens nicht zu sparsam sein.
Deutlich großzügiger verteilte ich den geschüttelten weißen Gatsch somit auch am Morgen darauf nochmal über Kettenglieder und -Laschen, und dann war Ruhe. Bestätigen kann ich auch, dass nur selten etwas auf der Kette pickt, also Staub (zuletzt ja ein ziemliches Thema) und Schmutz tatsächlich kaum haften bleiben. Entsprechend sauber sind auch Kettenröllchen, Kassette und Kurbelkränze.
Extrembelastungen (viele Kilometer am Stück, totaler Dreck, Schaltvorgang am letzten Zacken) fehlen mangels Rennbetrieb, aber bislang ist das DryFluid positiv unauffällig und meine Kette - bis auf die einmalige, wohl zu geizige Nachbehandlung - angenehm ruhig sowie stets ziemlich sauber.
Forstus, Amateur-Rennfahrer
Ich habe die Kettenreinigung wie beschrieben durchgeführt und bin ca. 500 Kilometer am Rennrad gefahren, gebrauchte Kette (ca. 3.000 km), keine Regenfahrten.
Fazit: Anwendung ist sehr simpel und das DryFluid funktioniert super. Keine lauten Kettengeräusche, Kette bleibt sauberer als mit allen anderen Schmiermitteln und Nachschmieren war noch nicht notwendig.
Stefan Herr, Amateur-Rennfahrer
Mittlerweile bin ich ca. 1.000 km damit am Crosser und Rennrad gefahren, davon zwei Regenfahrten mit ca. 60 km, beide Ketten waren ca. 6 Monate alt. Die Kettenreinigung wurde wie beschrieben durchgeführt, aber nicht mit Waschbenzin, sondern mit einem Kettenreiniger. Danach relativ viel DryFluid aufgetragen, nach der ersten Ausfahrt noch einmal und fertig.
Zwischen-Fazit: DryFluid gefällt mir sehr gut, es zieht wenig Schmutz an und auch nach einer kurzen Wäsche kommt mir vor, dass es immer noch auf der Kette haftet. Es fühlt sich sogar so an, als ob die Kette neu wäre. Ich möchte DryFluid dennoch nicht weiterempfehlen, denn sonst haben alle bessere Ketten ...
Ronny Kalchhauser, Mountainbiker
Ich bin bis jetzt ca. 200 Kilometer bei trockenen Bedingungen mit dem MTB gefahren, die Kette war etwa ein halbes Jahr alt. Neben der Initial-Reinigung habe ich bei Halbzeit des Tests die Kette ein weiteres Mal gründlich gesäubert. Nach weiteren 100 Kilometern im staubigen Gelände macht die Kette noch immer einen sehr sauberen Eindruck.
Zwischen-Fazit: Bisher finde ich die Eigenschaften vom DryFluid sehr gut. Es schmiert die Kette, allerdings ohne sie zu verschmieren. Ein Vorteil dürfte sein, dass man wirklich nur sehr wenig Schmiermittel auftragen muss, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Die Flüssigkeit scheint direkt nach dem Auftragen einen Schmierfilm zu bilden, welcher dorthin gelangt, wo er hin soll, nämlich zwischen die Kettenglieder.
Michael Meindl, Rennradfahrer
Meine Sram Red Kette hatte ihre beste Zeit bereits hinter sich und schielte mit einem quietschenden Auge auf die Pension. Die Grundreinigung mit dem Shimano Entfetter ordentlich durchgeführt, trug ich das aufgeschüttelte DryFluid wie beschrieben auf und ließ mich nicht davon irritieren, dass die Kette von jener eines salzverkrusteten Stadtrads kaum zu unterscheiden war.
Nach einer Nacht Ablüften startete ich in die erste Probefahrt und siehe da, sie lief wie am ersten Tag. Jedoch fiel mir rein subjektiv kein gravierender Unterschied zu einem "normalen" Trockenschmiermittel auf Teflonbasis auf. Mittlerweile fuhr ich 1.000 km ohne Nachschmieren, allerdings ohne einer einzigen Regenfahrt.
Wichtiger Tipp am Rande: Unbedingt bei der Reinigungsprozedur auch Kassette, Kettenblätter und Schaltungsröllchen reinigen, ansonsten war das Putzen nach wenigen Kilometern für die Katz'.
Erwin Haiden, Mountainbiker
Die Initialschmierung führte ich penibel durch, damit der Schmierstoff auch wirklich in alle Zwischenräume meiner rund 800 km gefahrenen Kette gelangen konnte.
Zwischen-Fazit: Die Schmierung funktioniert nach 220 MTB-Kilometern tadellos. Die Kette ist sauberer als mit Finishline XC, läuft lautlos und musste nach einer längeren Regenfahrt nur trocken abgewischt werden, ohne neuerlicher Schmierung. Am nächsten Tag knirschten die Kettenglieder zwar ein wenig zu Beginn, was sich nach wenigen Umdrehungen aber wieder legte. Ich gehe davon aus, dass die noch vorhandenen DryFluid-Partikel weiter für die Schmierung sorgten.
Verfügbarkeit
DryFluid Bike gibt's online unter www.dry-fluids.com und bei Bikepirat.at (Online und im Shop).
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